Candelaria - Wanderungen, Strände, Kirche, Guanchen-Könige ...
Candelaria allgemein
Candelaria ist ein Wallfahrtsort in der gleichnamigen Gemeinde im Osten der Kanarischen Insel Teneriffa. Klimatisch wird Candelaria oft zum Süden der Insel gezählt. Langgestreckt am Meer liegt das Städtchen auf einer durchschnittlichen Höhe von 5 m über dem Meeresspiegel und eignet sich hervorragend als Urlaubsziel abseits vom Massentourismus.
Candelaria und Umgebung
In Candelaria und Umgebung herrscht ein sehr mildes, trockenes Klima mit sehr wenigen Regentagen, daher ist das Städtchen zu jeder Jahreszeit bestens als Urlaubsort geeignet.
Candelaria ist ein Ort ohne Massentourismus. In den kleine grüne Oasen, die die Stadt angelegt hat, kann man in Ruhe verweilen. Hier spürt man die ruhige Atmosphäre eines typischen kanarischen Ortes. Nur am 2. Februar und am 14./15. August, wenn die Festlichkeiten zur Ehrung der Schutzpatronin Virgen de la Candelaria stattfinden, ist der Ort vollkommen überfüllt mit Pilgern und Besuchern.
Die zentrale Lage von Candelaria ist ein ideale Ausgangspunkt für Ausflüge über die ganze Insel, und um die Sehenswürdigkeiten der Insel zu erkunden. Außerdem eignet sich Candelaria sehr gut für einen Wanderurlaub, da es in der Umgebung viele schöne Wege durch Wälder und Schluchten gibt, die zum Wandern und Spazierengehen einladen.
Santa Cruz, die Hauptstadt von Teneriffa, liegt nur etwa 20 km entfernt. Dort kann man eine größere Shoppingtour machen, an kulturelle Veranstaltungen teilnehmen oder verschiedenen Museen besuchen.
Fußgängerzone in Candelaria
In der Fußgängerzone von Candelaria befinden sich Geschäfte jeglicher Art. Man findet alles, was man für das tägliche Leben braucht und noch vieles mehr. Zum Verweilen gibt es verschiedene Restaurants, Bars und Cafés, in denen man typisch kanarische Spezialitäten genießen kann.
Promenade und Strände in Candelaria
Am Meer befindet sich eine schön angelegte Uferpromenade, die sich mit mehreren Kilometern fast über die ganze Länge des Ortes erstreckt. Die verschiedenen Strände von Candelaria sind alle über diese Promenade erreichbar.
Strand Playa Las Castillas in Candelaria
Die Playa Las Castillas ist gut zu erreichen, gut ausgestattet und wird gerne besucht. Der Strand hat einen mäßigen Wellengang und ist somit auch für den Familienurlaub gut geeignet.
Strand Playa Las Arenas in Candelaria
An der ca. 500 m langen Playa Las Arenas, die gegenüber des Rathauses (Ayuntamiento) liegt, kann man herrlich schwimmen gehen und sonnenbaden. Der Strand ist auch zum Surfen gut geeignet.
Strand Playa Candelaria in Candelaria
Die Playa Candelaria liegt direkt hinter der Plaza de la Patrona de Canarias, dem zentralen Kirchplatz, und wird gerne von den Einheimischen in der Mittagspause genutzt.
Strand Playa Viuda in Candelaria
An dem Strand La Viuda kann man herrlich das Meer genießen und die vor Anker liegenden kleinen Boote beobachten, wie sie auf den Wellen schaukeln.
Strand Playa La Hornilla in Candelaria
Der Strand La Hornilla verfügt über verschiedene Serviceeinrichtungen, wie Umkleiden, Duschen und Toiletten.
Meerwasserschwimmbad in Candelaria
Außerdem lädt noch das Meerwasserschwimmbad, das Picina Municipal, zum Baden und Entspannen ein. Das moderne Schwimmbad verfügt über gute sanitäre Einrichtungen und ein Restaurant.
Kirche Basílica de Nuestra Señora de la Candelaria
Die Hauptattraktion von Candelaria ist die Basílica de Nuestra Señora de la Candelaria, die an dem Kirchplatz Plaza de la Patrona de Canaria steht. Die Kirche beherbergt das Heiligtum der Kanarischen Inseln, die Statue der Heiligen Nuestra Señora de La Candelaria, die auch Virgen de Candelaria oder schwarze Madonna genannt wird. Täglich kommen viele Menschen, um die Basilika zu besichtigen oder um dort zu beten.
Die Basilika, die direkt am Meer liegt, wurde in der Zeit von 1947 bis 1959, auf Initiative des Bischofs von Teneriffa, Domingo Pérez Cáceres, von dem Architekten José Enrique Marrero Regalado erbaut. Die in weiß und einem hellem beige gestrichene Kirche, ist mit dezentem Stuck verziert. Besonders auffällig ist der ca. 45 m hohe Glockenturm, der unterhalb der Spitze mit einen verzierten, kanarischen Balkon versehen ist. An die Basilika schließt sich das Doninikanerkloster an, das Convento de los Padres Dominicos, das ca. 1803 erbaut worden ist.
Das Innere der Basilika von Candelaria
Wenn man die Basilika betritt, ist man überrascht von dem schlichten Inneren. Der erste Blickfang ist der silberne Altar und dahinter die Wandmalerei, die in hellen Farbtönen gehalten ist. Dieser Bereich ist besonders gut beleuchtet durch die reich verzierte, ca. 25 m hohe achteckige Kuppel, der Cimborio, an deren Säulen die Wappen der kanarischen Inseln dargestellt sind.
Integriert in dieser Wandmalerei ist der Schrein, in dem die Statue der Virgen de Candelaria steht. Zu den Öffnungszeiten der Basilika können die Besucher dort die Madonna besichtigen, außer zu den Zeiten in denen die Staue bei Prozessionen geehrt wird.
Verziert sind die Wänden mit wertvollen Gemälden, den Quadernos de Milagro. Die Gemälde, die sakrale Motiven haben, sind mehrere hundert Jahre alt - leider sind die Maler nicht bekannt.
In einem kleineren Nebenraum, der recht dunkel gehalten ist, befindet sich ein Kreuz mit dem sterbende Christus, eine barocke Monstranz, die im 18. Jahrhundert auf den Kanarischen Inseln hergestellt wurde, und ein paar Bänke. Dort können die Gläubigen ganz in Ruhe und in sich gekehrt ihre Andacht halten.
In einem weiteren Betraum befindet sich ein einmalig schönes Wandgemälde von dem Maler D. Bartolome Ximenez. In leuchtenen Farben wird dort das Abendmahl dargestellt. In einer Bodenplatte am Eingang des Raumes wird dem Maler gedacht und für das Bild gedankt.
Einen weiteren Raum bemerkt man eigentlich erst beim Hinausgehen. Der Raum ist hell mit Leuchtstoffröhrenlicht ausgeleuchtet und hat weiße Wände. Die Blumen, die in Eimern am Boden stehen, können gegen eine Spende mitgenommen werden und anschließend zu Ehren der Madonna ins Meer geworfen werden. An der Wand hängt ein sehr modernes Gemälde, das die Ankunft der Virgen de Cadelaria zeigt.
Hinter diesem Raum befindet sich der Kerzenraum mit einem kleinen Gemälde der Jungfrau von Candelaria. An der Wand wird dargestellt, daß die Nuestra Señora de la Candelaria die Schutzpatronin von allen Kanarischen Inseln ist. Sie ist aber auch die Schutzheilige Teneriffas, wodurch sich erklärt, warum es zwei Feiertage gibt: am 2. Februar wird die Jungfrau als Patronin Teneriffas geehrt, am 15. August wird sie auf allen Inseln gefeiert.
Die Basilika ist jeden Tag von 7:30 bis 13:00 Uhr (außer Montags), sowie von 15:00 bis 19:30 Uhr geöffnet.
Der Pilgerbrunnen Fuente de los Peregrinos
Vor dem Hauptportal befindet sich der Pilgerbrunnen, Fuente de los Peregrinos. Hier haben sich die Pilger nach der langen Reise erfrischt. Die wasserpeienden Delfine sind Symbole für die sieben Kanarischen Inseln. Das aus Steinplatten bestehende Wandbild hinter dem Brunnen zeigt die Bekehrung der Guanchen zum christlichen Glauben.
Die Höhle Cueva de Achbinico
Hinter der Basilika befindet sich die Höhle Cueva de Achbinico, die heute Ermita de San Blas Cave, bzw. Cueva de San Blas, genannt wird. In dieser Grotte soll der Sage nach der Guanchenkönig Acaymo die ursprüngliche Statue der Madonna gebracht haben. Der Weg zur Höhle und die Höhle selbst sind für Besucher nicht zugänglich.
Kirchplatz Plaza de la Patrona de Canarias
Die große Plaza de la Patrona de Canaria mag für einen Besucher etwas übertrieben aussehen, aber wenn die Festlichkeiten zu Ehren der Madonna stattfinden, ist die Größe des Platzes dringend nötig, um all den Menschen Platz zu bieten.
An dem Rand der Plaza befinden sich Cafés und Restaurants, in denen man herrlich sitzen kann und den Blick auf die Basilika, auf die Guanchenkönige und das strahlend blaue Meer genießen kann.
Menceyes - die Guanchen-Könige

Ein ganz besonderer Blickfang sind die übergroßen Bronzestandbilder der Guanchenkönige, der Menceyes, die am Rand der Plaza de la Patrona zur Meerseite hin stehen. Die Statuen wurden 1993 von dem aus Teneriffa stammenden Bildhauer José Abad gefertigt und zeigen die 9 Menceyes Tegueste, Romen, Pelinor, Pelicar, Beneharo, Bencomo, Anaterve, Adjona und Acaymo.
Die Guanchen sind die Ureinwohner von Teneriffa, sie lebten als Bauern in Höhlen oder in Hüttendörfern. Sie hatten einen König, den Mencey Tinerfe, der über alle Einwohner der Insel regierte. Nach dem Tod des große Königs teilten die 9 Söhne die Insel Teneriffa unter sich auf. Als die Spanier versuchten Teneriffa zu erobern, zerstritten sich die Brüder. Ohne den Zusammenhalt aller 9 Menceyes konnten die Guanchen dem Ansturm nicht standhalten, und so besiegte der spanische Eroberer Alonso Fernandez de Lugo 1495 endgültig die Ureinwohner. Ein großer Teil der Guanchen wurde ausgerottet und der restliche Teil vermischte sich mit den Eroberern. Dadurch ist leider viel von der Kultur verloren gegangen und in Vergessenheit geraten. Es wird noch heute viel geforscht, wie das Leben der Guanchen war.
Guanchen-König Mencey Acaymo
Der Guanchen-König Mencey Acaymo war der König von Tacoronte.
Guanchen-König Mencey Adjona
Der Guanchen-König Mencey Adjona war der König von Abona.
Guanchen-König Mencey Anaterve
Der Guanchen-König Mencey Anaterve war der König von Güímar.
Guanchen-König Mencey Bencomo
Der Guanchen-König Mencey Bencomo war der König von Taoro.
Guanchen-König Mencey Beneharo
Der Guanchen-König Mencey Beneharo war der König von Anaga.
Guanchen-König Mencey Pelicar
Der Guanchen-König Mencey Pelicar war der König von Icod.
Guanchen-König Mencey Pelinor
Der Guanchen-König Mencey Pelinor war der König von Adeje.
Guanchen-König Mencey Romen
Der Guanchen-König Mencey Romen war der König von Daute.
Guanchen-König Mencey Tegueste
Der Guanchen-König Mencey Tegueste war der König von Tegueste.
Bevor die großen Bronzestatuen der 9 Könige aufgestellt wurden, befanden sich schon einmal kleinere Steinfiguren an diesem Platz in Candelaria. Da waren es noch 10 Menceyes, aber Wissenschaftler hatten festgestellt, das einer der dargestellten Könige nur ein Prinz war. Die Steinfiguren stehen heute an der Rambla der Avendia de los Menceyes Puntalarga, einem neuen Ortsteil der zu Candelaria gehört.
Fiestas und Feiertage in Candelaria
Februar
02.02. Patronatsfest Fiesta de Nuestra Señora de la Candelaria
03.02. Fiesta de San Blas
Karneval
März/April
19.03. Fest zu Ehren San José de Nazaret
Ostern - Semana Santa
Mai
Erster Sonntag im Mai: Fest zu Ehren der Virgen de la Rosa
Letzter Sonntag im Mai: Romería de San Isidro Labrador
Juni
13.06. Fiesta de San Antonio de Padua
24.06. Fiesta de San Juan
Juli
Zweiter Sonntag im Juli: Fiestas del Santísimo Cristo de la Buena Muerte
Zwischen dem 16.07. und 26.07. Feste zu Ehren der Schutzheiligen Virgen del Carmen und Santa Ana
Festival de la Canción de Candelaria
August
Zweiter Sonntag im August: Fest Santísima Trinidad
Letzter Samstag im August: Fest zu Ehren der Heiligen Virgen del Mar
Letzter Sonntag im August: Fest zu Ehren der Heiligen Santa María Magdalena
15.08. Patronatsfest zu Ehren der Heiligen Nuestra Señora de la Candelaria
Oktober
Zweiter Sonntag im Oktober: Fest zu Ehren der Heiligen Virgen de los Dolores
Letzter Sonntag im Oktober: Fest zu Ehren von Santa Rita de Casia
November
30.11. Fiesta de San Andrés
Dezember
08.12. Mariä Empfängnis
Von allen Teilen der Insel hat man eine gute Busanbindung nach Candelaria. Es lohnt sich, auch wenn man keinen Mietwagen hat, diesen sehr schönen Ort einmal zu besuchen.
Aktuelles Wetter und Wettervorhersage für Candelaria

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